Bewässerung von jungen Obstbäumen

Bei der Neupflanzung von Obstbäumen ist einer der wichtigsten Aspekte, dass die Jungbäume in Zeiten des Klimawandels ohne zusätzliche Bewässerung nicht mehr auskommen. Auch in diesem Jahr gab es schon längere Trockenperioden. Seit etwa Mitte März liegen die Niederschlagswerte unter dem langjährigen Durchschnitt - zu wenig für ein gesundes Wachstum der Jungbäume.

Bei der Bewässerung ist darauf zu achten, dass das Wasser tief genug in das Erdreich eindringt, um die Wurzeln zu versorgen. Dies gelingt mit der entsprechenden Menge (pro Baum ca. 100 l) und mit der richtigen Wässerungstechnik. 

Eine Methode, wie das Wasser langsam versickern kann und somit an der richtigen Stelle ankommt, zeigte der LPV in der vergangenen Woche in Zusammenarbeit mit dem Landschaftspflegeteam des Staatlichen Bauamtes Aschaffenburg sowie einem Landwirt in Elsenfeld. Rund 40 Jungbäume erhielten eine Wassergabe von je 100-120 Litern. Dabei kamen Mörtelwannen zum Einsatz, die unten angebohrt wurden, so dass das Wasser langsam einsickern konnte. Der zeitliche Mehraufwand (Aufstellen der Wannen, Einfüllen des Wassers, nach Versickerung wieder Einsammeln der Wannen) lohnt sich, denn durch diese Technik wird kein Tropfen Wasser vergeudet und die Anzahl der Wässerungsgänge reduziert sich. Das kostbare Nass gelangt in tieferes Erdreich, wo sich das Wurzelwerk gut entwickeln und den Baum mit Wasser und Nährstoffen versorgen kann. Je nach Witterung wird der Bewässerungsvorgang im Sommer ca. alle drei Wochen wiederholt.