Bergwacht Miltenberg bringt Feuersalamander-Zaun auf Vordermann

  
Die Population der Feuersalamander in der Seltenbachschlucht zählt zu den größten bekannten Vorkommen im Landkreis Miltenberg. Ihr Schutz stellt eine wichtige Aufgabe dar. Seit 2020 verhindert ein mobiler Zaun, dass die adulten Feuersalamander auf ihrem Weg zwischen den Verstecken im Wald und den Laichgewässern in der Seltenbachschlucht auf die Straße laufen und überfahren werden. Die Salamanderfreunde kontrollieren bei entsprechender Witterung den Zaun und die Straße und helfen den wandernden Tieren bei der Querung von Gefahrenbereichen.

Der vom Landschaftspflegeverband in den Vorjahren in der Seltenbachschlucht installierte Zaun muss regelmäßig kontrolliert und Schwachstellen wieder repariert werden. Tatkräftige Unterstützung bei Kontrolle und Wartung der Zäune erhält der Landschaftspflegeverband von der Bergwacht Miltenberg. Ehrenamtliche der Bergwacht kontrollieren den Zaun auf ihre Funktionsfähigkeit und bessern auch im steilen Gelände nach.

Im Oktober haben Ehrenamtliche der Bergwacht in einem großen Arbeitseinsatz die Zäune von Brombeere und anderen überwachsenden Sträuchern befreit und Laub entfernt, das die Zäune umzudrücken drohte. Ohne das tatkräftige Engagement der Bergwacht wäre diese Aufgabe nicht zu bewältigen.

Trotz des Schutzzauns kann jedoch nicht vollständig verhindert werden, dass einzelne Tiere bei ihrer Wanderung die Straße queren. Bei feuchter Witterung und Temperaturen um die 10° C sind auch im Winter noch einzelne Tiere nachts und in der Dämmerung unterwegs. Ab März sind dann wieder viele Feuersalamander auf dem Weg von ihren Winterquartieren zu den Laichgewässern in der Seltenbachschlucht.

Daher wird die Bevölkerung gebeten, bei der Befahrung der Clingenburgstraße die Hinweisschilder zu beachten und die Geschwindigkeit zu reduzieren, um das Risiko für die Feuersalamander zu minimieren.